Samstag, 8. Dezember 2007
Helium pritscheln
In der Früh haben der PostDoc und ich uns wieder ins Labor verzogen. Diesmal hab ich die Probe in den Cryostaten eingebaut. Das ist eine ziemlich heikle Angelegenheit. Wenn einem nämlich die Probe runterfällt, ist sie erstens einmal hin und zweitens, wenn sie irgendwo in einen Schlitz hineinfällt, dann kann man den ganzen Cryostaten zerlegen. Ich habs aber hinbekommen. Dann sind wir ins Erdgeschoss gegangen das Helium zum Kühlen zu holen. Mit dem Helium kann man die Probe bis auf vier Grad über dem absoluten Nullpunkt abkühlen. Des Helium geht eh relativ gemütlich, unangenehmer ist da schon der Stickstoff zum Kühlen des Detektors. Um das in den Detektor einzufüllen muß man ziemlich was aufführen. Das war ein ziemliches Gepritschel und uns ist ein paarmal das Ventil eingefrohren sodaß wir zwangsweise pausieren haben müssen.
Gute Messergebnisse haben wir keine zusammengebracht. Die Probe war schon steinalt und der der sie hergestellt hat, hat damals schon nur sehr schwache Signale gehabt. Aber Wurscht, es hat Spaß gemacht selber herumzuwerkeln. Inzwischen hab ich auch das Messprinzip verstanden und warum wir es genau so messen wie wirs tun. War ein guter Tag.

... comment

 
Schon wieder Fragen
Hi Matthias!
Wer ist PostDoc? Was ist ein Cryostat? Was mißt man damit? Wie transpotiert man Helium bzw. Stichstoff? Im Joghurtbecher?
Gut das ein guter Tag war.
Gruß Papa

... link  

 
Antwort
Ein PostDoc ist jemand der als Forscher an einer Uni angestellt ist und bereits einen Doktor hat. Darum PostDoc, weil nach dem Doktor.
Ein Cryostat ist irgendein Behältnis für Proben das man auf sehr niedrige Temperaturen herunterkühlen kann. Dort ist dann die Probe drin und man kann damit herumexperimentieren.
Flüssige Gase werden in etwas größeren Kartuschen transportiert. Es schaut aus wie eine normale Butangaskartusche nur halt mannshoch, mit Radln unten dran. Dann kann man das Zeug durch die Gegend schieben.

... link  


... comment