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Sonntag, 21. September 2008
Es funktioniert!
methyl, 00:18h
Nach leidvollen Monaten kann ich endlich verkünden, daß mein Instrument an dem ich nun schon so lange arbeite jetzt funktioniert. Damit ist der erste große Meilenstein meines Doktorats erreicht. Mir fällt ein riesengroßer Stein vom Herzen. Bis jetzt hat noch nichts von meinem Projekt funktioniert. Die letzten Monate waren ziemlich frustrierend. Damit ist jetzt Schluß. Jetzt raschelts!!!! Drinkts ein Bier für mich!
Ich habe ein Rasternahfeldmikrosop aufgebaut. Wie der Name schon sagt ist es zum Sichtbarmachen von sehr kleinen Dingen. Es funktioniert aber anders als ein Lichtmikroskop. Das Gerät nimmt Proben eher wie ein Blinder wahr: So wie ein Blinder mit seinen Fingern einen Gegenstand abtastet, so tastet dieses Mikroskop mit einer feinen Spitze die Oberfläche einer Probe ab. Damit erreicht man viel höhere Auflösungen als mit einem Lichtmikroskop... undundund...
Seit Monaten bastelte ich schon herum und wunderte mich warum es nicht funktioniert. Ich war echt schon am Rande der Verzweiflung. Am Donnerstag am Abend habe ich dann den Fehler gefunden. Am Freitag in der Früh habe ich den Fehler dann behoben und es hat auf Anhieb funktioniert - und zwar weit besser als erwartet.
Der Fehler war: Ich habe zwei Kabel verkehrt herum angeschlossen. Für die rastersondenmikroskopisch angehauchten Leser unter euch:
Die Elektronik für den z-Piezo war an den x-Piezo angehängt und umgekehrt - na kein Wunder daß da nichts geht! So blöd muß man einmal sein!
Für die Nichtphysiker:
Die Physiker haben sich gerade aufs Hirn gehaut.
Zum Glück waren die letzten Monate nicht umsonst. Ich habe inzwischen mein Instument sozusagen blind verbessert. Ich habe in der Zwischenzeit sämtliche Teile, vom mechanischen Aufbau über die Elektronik so weit verbessert dass das Instrument auf Anhieb perfekt funktioniert hat.
Bevor ich euch jetzt aber mit Bildern die ich mit dem Gerät aufgenommen habe bombardiere, zeige ich euch noch das Gerät selbst:
Der mechanische Aufbau ist denkbar klein. Der Durchmesser ist gerade einmal viereinhalb Zentimeter.
Die Elektronik ist schon ein bisschen größer:
Alles auf dem hängenden Tisch gehört zum Gerät, plus die zwei Bildschirme im Vordergrund.
Das Bild gefällt mir einfach wegen dem Kabelsalat:
Man beachte die zwei Steckerleisten. Alle daran angeschlossenen Geräte sind Teil des Mikroskops.
Heute faulenze ich und geniese einfach das Gefühl etwas geschafft zu haben. Ich bin so erleichtert, daß das endlich funktioniert.
Ich habe ein Rasternahfeldmikrosop aufgebaut. Wie der Name schon sagt ist es zum Sichtbarmachen von sehr kleinen Dingen. Es funktioniert aber anders als ein Lichtmikroskop. Das Gerät nimmt Proben eher wie ein Blinder wahr: So wie ein Blinder mit seinen Fingern einen Gegenstand abtastet, so tastet dieses Mikroskop mit einer feinen Spitze die Oberfläche einer Probe ab. Damit erreicht man viel höhere Auflösungen als mit einem Lichtmikroskop... undundund...
Seit Monaten bastelte ich schon herum und wunderte mich warum es nicht funktioniert. Ich war echt schon am Rande der Verzweiflung. Am Donnerstag am Abend habe ich dann den Fehler gefunden. Am Freitag in der Früh habe ich den Fehler dann behoben und es hat auf Anhieb funktioniert - und zwar weit besser als erwartet.
Der Fehler war: Ich habe zwei Kabel verkehrt herum angeschlossen. Für die rastersondenmikroskopisch angehauchten Leser unter euch:
Die Elektronik für den z-Piezo war an den x-Piezo angehängt und umgekehrt - na kein Wunder daß da nichts geht! So blöd muß man einmal sein!
Für die Nichtphysiker:
Die Physiker haben sich gerade aufs Hirn gehaut.
Zum Glück waren die letzten Monate nicht umsonst. Ich habe inzwischen mein Instument sozusagen blind verbessert. Ich habe in der Zwischenzeit sämtliche Teile, vom mechanischen Aufbau über die Elektronik so weit verbessert dass das Instrument auf Anhieb perfekt funktioniert hat.
Bevor ich euch jetzt aber mit Bildern die ich mit dem Gerät aufgenommen habe bombardiere, zeige ich euch noch das Gerät selbst:
Der mechanische Aufbau ist denkbar klein. Der Durchmesser ist gerade einmal viereinhalb Zentimeter.

Die Elektronik ist schon ein bisschen größer:

Alles auf dem hängenden Tisch gehört zum Gerät, plus die zwei Bildschirme im Vordergrund.
Das Bild gefällt mir einfach wegen dem Kabelsalat:

Man beachte die zwei Steckerleisten. Alle daran angeschlossenen Geräte sind Teil des Mikroskops.
Heute faulenze ich und geniese einfach das Gefühl etwas geschafft zu haben. Ich bin so erleichtert, daß das endlich funktioniert.
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Mittwoch, 17. September 2008
Antwort auf "Ich bin fertig"
methyl, 23:57h
Am Montag in der Früh habe ich wieder die Laborübungen betreuen müssen. Von 9 bis 12:30. Die Gruppe von dieser Woche hat etwas mehr Aufmerksamkeit bedurft als meine erste Gruppe von vor drei Wochen. Am Nachmittag war dann normale Laborarbeit angesagt. Am Abend habe ich dann auf die Gemeinde müssen um unseren neuen Mitbewohner anzumelden.
Danach bin ich dann zur Volksuniversiteit (sowas wie die Volkshochschule, nur weniger esoterisch angehaucht) geradelt. Da habe ich mich kürzlich eingeschrieben für einen Kurs in Buchhaltung (sic!). Den Kurs habe ich jetzt die nächsten zehn Wochen, jeden Montag von 19 bis 22 Uhr.
Das ermüdende ist eigentlich, den Tag durchzustehen mit nur holländischer Ernährung (ich glaube da habe ich im Blog noch nichts geschrieben. Das ist aber noch einen - melancholischen Artikel wert).
Die Volksuniversiteit ist recht cool. Die bieten Kurse zu den diversesten Themen an: Sprachen, Gartenbau, Blumenschmuck, Kunst, Kultur, Geschichte... und auch Buchhaltung. Die Preise sind recht günstig, so kostet ein Sprachkurs für ein Jahr nur 150€. Ausserdem gibts die Volksuniversiteit in so ziemlich jeden Kaff.
Am Dienstag hatte ich dann den ganzen Tag von 9 bis 5 Laborübungen. Im Prinzip fad aber ich habe meine Aufgabe für den Holländischkurs gemacht. Danach noch bis 18:30 Holländischkurs.
Übrigens, ich habe auf den Wikimedia-Seiten viele Fotos von Eindhoven gefunden. Da gibts anscheinend einen eifrigen Fotographen.
Die Adresse ist:
http://commons.wikimedia.org/wiki/Eindhoven
Da ist auch ein Foto vom "Pleincollege van Maerlant". Dort habe ich den Buchhaltungskurs.
Da sind ein paar gute (besser als in echt) Fotos dabei.
Danach bin ich dann zur Volksuniversiteit (sowas wie die Volkshochschule, nur weniger esoterisch angehaucht) geradelt. Da habe ich mich kürzlich eingeschrieben für einen Kurs in Buchhaltung (sic!). Den Kurs habe ich jetzt die nächsten zehn Wochen, jeden Montag von 19 bis 22 Uhr.
Das ermüdende ist eigentlich, den Tag durchzustehen mit nur holländischer Ernährung (ich glaube da habe ich im Blog noch nichts geschrieben. Das ist aber noch einen - melancholischen Artikel wert).
Die Volksuniversiteit ist recht cool. Die bieten Kurse zu den diversesten Themen an: Sprachen, Gartenbau, Blumenschmuck, Kunst, Kultur, Geschichte... und auch Buchhaltung. Die Preise sind recht günstig, so kostet ein Sprachkurs für ein Jahr nur 150€. Ausserdem gibts die Volksuniversiteit in so ziemlich jeden Kaff.
Am Dienstag hatte ich dann den ganzen Tag von 9 bis 5 Laborübungen. Im Prinzip fad aber ich habe meine Aufgabe für den Holländischkurs gemacht. Danach noch bis 18:30 Holländischkurs.
Übrigens, ich habe auf den Wikimedia-Seiten viele Fotos von Eindhoven gefunden. Da gibts anscheinend einen eifrigen Fotographen.
Die Adresse ist:
http://commons.wikimedia.org/wiki/Eindhoven
Da ist auch ein Foto vom "Pleincollege van Maerlant". Dort habe ich den Buchhaltungskurs.
Da sind ein paar gute (besser als in echt) Fotos dabei.
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Dienstag, 16. September 2008
Ich bin fertig
methyl, 01:16h
Ich komme gerade von einem 13-Stundentag heim. Morgen wird auch nicht viel kürzer.
Ich schreib dann am Mittwoch vielleicht mehr. Jetzt geh ich einmal schlafen.
Ich schreib dann am Mittwoch vielleicht mehr. Jetzt geh ich einmal schlafen.
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Montag, 8. September 2008
Antwerpen
methyl, 00:03h
ich bin verliebt! Ich war gestern in Antwerpen. In der Früh mit dem Zug hin und am Abend wieder zurück. Zuerst sind wir in den Zoo gegangen. Da haben wir geschlagene dreieinhalb Stunden verbracht. Mein Kollege war das erste Mal in seinem Leben im Zoo. Den restlichen Tag sind wir einfach nur durch die Stadt diffundiert. Einfach wunderbar, diese Stadt.
Man glaubt es kaum aber Belgien ist komplet anders als Holland. Alles ist ein bischen schmuddeliger aber gerade darum auch viel heimeliger als in Holland. Holland ist ja klinisch rein. Die Straßen sind sauber, die Häuser sind sauber - und alles gleich: Backsteinhäuser.
In Antwerpen sind die Straßen auch ausserhalb der Geschäftszeiten voll. Die Menschen sind viel entspannter. Dort sieht man auch Leute auf dem Pankerl sitzen und einfach nur schauen. Es gibt jede Menge kleiner Cafés. Die Sprache ist auch viel schöner. Sie ist klarer artikuliert und langsamer. Ist doch um einiges leichter zu verstehen als die Holländer.
Antwerpen ist ja bekannt als die Stadt der Diamanten. Mir ist jetzt auch klar warum. Entlang des Bahnhofs sind unzählige Juweliere. Ich glaube wir sind einen Kilometer lang gegangen wo ein Juwelier nach dem anderen ist. Schaut a bissl witzig aus wenn in da Auslage steht: "Nur jetzt: 50% Rabat auf alle Diamanten".
Ein paar Fotos will ich euch auch zeigen. Antwerpen ist auch bekannt für den wunderschönen Bahnhof. Die Aussenansicht ist mir leider verwehrt gewesen:

Naja, macht nichts. Muß ich halt noch einmal hinfahren. Von innen hab ich natürlich auch ein paar Fotos. Aber das Raufladen der Fotos dauert ein bissl und die Fotos sind nicht besonders groß. In der Wikipedia sind auch ein paar schöne Fotos vom Bahnhof.
Dieses Foto

zeigt die Trasse der Schienen die durch die Stadt führt.
Irgendein Haus:

Straßenszenen:

Gestern dürfte wohl die Befreiung von den Nazis gefeiert worden sein. Überall waren Paraden und Musik. Die Häuser bunt geschmückt mit Flaggen.

Gassl:

Schauts euch die Stadt unbedingt an!
Man glaubt es kaum aber Belgien ist komplet anders als Holland. Alles ist ein bischen schmuddeliger aber gerade darum auch viel heimeliger als in Holland. Holland ist ja klinisch rein. Die Straßen sind sauber, die Häuser sind sauber - und alles gleich: Backsteinhäuser.
In Antwerpen sind die Straßen auch ausserhalb der Geschäftszeiten voll. Die Menschen sind viel entspannter. Dort sieht man auch Leute auf dem Pankerl sitzen und einfach nur schauen. Es gibt jede Menge kleiner Cafés. Die Sprache ist auch viel schöner. Sie ist klarer artikuliert und langsamer. Ist doch um einiges leichter zu verstehen als die Holländer.
Antwerpen ist ja bekannt als die Stadt der Diamanten. Mir ist jetzt auch klar warum. Entlang des Bahnhofs sind unzählige Juweliere. Ich glaube wir sind einen Kilometer lang gegangen wo ein Juwelier nach dem anderen ist. Schaut a bissl witzig aus wenn in da Auslage steht: "Nur jetzt: 50% Rabat auf alle Diamanten".
Ein paar Fotos will ich euch auch zeigen. Antwerpen ist auch bekannt für den wunderschönen Bahnhof. Die Aussenansicht ist mir leider verwehrt gewesen:

Naja, macht nichts. Muß ich halt noch einmal hinfahren. Von innen hab ich natürlich auch ein paar Fotos. Aber das Raufladen der Fotos dauert ein bissl und die Fotos sind nicht besonders groß. In der Wikipedia sind auch ein paar schöne Fotos vom Bahnhof.
Dieses Foto

zeigt die Trasse der Schienen die durch die Stadt führt.
Irgendein Haus:

Straßenszenen:

Gestern dürfte wohl die Befreiung von den Nazis gefeiert worden sein. Überall waren Paraden und Musik. Die Häuser bunt geschmückt mit Flaggen.

Gassl:

Schauts euch die Stadt unbedingt an!
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Mittwoch, 27. August 2008
Laborübungen
methyl, 00:46h
Dieses Semester muß ich Laborübungen begleiten. Gestern und heute waren die ersten Einheiten.
Ziemlich anstengend. Ich habe keinen Tau von den veranstalteten Versuchen (oder hat irgendjemand von den physikalisch geneigten Lesern dieses Blogs schon einmal etwas vom Magnetophononeffekt gehört?) und dann auch noch das ganze auf Holländisch. Das ganze physikalische Vokabular lernt man nicht im Kurs. Mein persönlicher Favorit ist das holländische Wort für multiplizieren (ich schreibe es hier nicht). Das ist ein absolut unausprechbares Wort und hat nichts mit multiplizieren gemein.
Mit gewissem Erstaunen stellt man fest dass man mit den Jahren doch etwas gelernt hat. Auch wenn man nicht so genau weiß was man da eigentlich mißt, kennt man doch die Geräte und die Knöpfe auf die man drücken muß und die üblichen Fallen die bei solchen Messungen auf einen warten. So bekommt man wenigstens brauchbare Werte - auch wenn man nicht weiß wofür sie gut sind.
Im großen und ganzen haben sich die Studenten eh ganz gut angestellt. Anstrengend wurde es nur als ihnen langweilig wurde. Dann haben sie bevorzugt auf Knöpfe gedrückt wo die Instrumente besonders nervige Töne (tüh-lüh-tüt) von sich geben. Als sie dann drauf und dran waren mit flüssigem Stickstoff zu pritscheln und Wasser in den Kryostaten zu schütten bin ich eingeschritten.
Der größte Spaß kommt aber noch: Denn uns obliegt auch die Benotung! :D
Ziemlich anstengend. Ich habe keinen Tau von den veranstalteten Versuchen (oder hat irgendjemand von den physikalisch geneigten Lesern dieses Blogs schon einmal etwas vom Magnetophononeffekt gehört?) und dann auch noch das ganze auf Holländisch. Das ganze physikalische Vokabular lernt man nicht im Kurs. Mein persönlicher Favorit ist das holländische Wort für multiplizieren (ich schreibe es hier nicht). Das ist ein absolut unausprechbares Wort und hat nichts mit multiplizieren gemein.
Mit gewissem Erstaunen stellt man fest dass man mit den Jahren doch etwas gelernt hat. Auch wenn man nicht so genau weiß was man da eigentlich mißt, kennt man doch die Geräte und die Knöpfe auf die man drücken muß und die üblichen Fallen die bei solchen Messungen auf einen warten. So bekommt man wenigstens brauchbare Werte - auch wenn man nicht weiß wofür sie gut sind.
Im großen und ganzen haben sich die Studenten eh ganz gut angestellt. Anstrengend wurde es nur als ihnen langweilig wurde. Dann haben sie bevorzugt auf Knöpfe gedrückt wo die Instrumente besonders nervige Töne (tüh-lüh-tüt) von sich geben. Als sie dann drauf und dran waren mit flüssigem Stickstoff zu pritscheln und Wasser in den Kryostaten zu schütten bin ich eingeschritten.
Der größte Spaß kommt aber noch: Denn uns obliegt auch die Benotung! :D
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